Wandering Workshop

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Developing and constructing a mobile infrastructure to foster neighbourliness

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Wie könnte die Schanze jenseits von kommerziellem Interesse und Eventisierung wieder zu einem Ort des vielfältigen sozialen Austauschs werden?

Wie könnten wir Orte des Kennenlernens schaffen? Welche Zukunftsideen gibt es für eine neue Nachbarschaft? Wie können wir Nachbarschaften stärken?

The Superurban urban development consultancy has been commissioned by the Hamburg-Altona district office to facilitate and design a dialogue process aimed at creating new forms of neighbourhood in the Schanzenviertel area. To achieve that, a site needs to be developed where residents and traders can exchange ideas, hold exhibitions and run activities in the district.
Following a process of social design, we are developing a focal point for dialogue in the district that will create a greater sense of neighbourliness. As part of that process, a group is jointly exploring how the »Schanze« area can once again become a diverse social forum that is not just limited to commercial interests or Disneyfication. The plan is to make use of the area’s many lovely, intimate courtyards, bringing them to life with mobile furniture for and with the neighbours to create locations for exhibitions and events in community spaces.

As a nod to the items found in many urban courtyards, discarded containers and rubbish bins have been upcycled to make a »Wandering Workshop«. Since August 2021, this striking, tangible symbol has been travelling the district, set up in free spaces to inspire residents to take joint action and communicate more among neighbours. Bringing courtyards into use one rubbish bin at a time. Making such everyday items attractive stops people in their tracks and invites communication and interaction. Each piece of furniture used in the initiative has been designed to suit the specific circumstances, using the materials available.

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Wandering Workshop

In den letzten Jahren haben die Konflikte in der Hamburger Schanze deutlich zugenommen. Ursachen sind vor allem äußere Einflüsse, die einen steigende Druck auf den öffentlichen Raum sowie auf Freiräume im Viertel ausüben – und damit auf die Bewohner*innen sowie die sozialen und kulturellen Einrichtungen.
Wie könnte die Schanze jenseits von kommerziellem Interesse und Eventisierung wieder zu einem Ort des vielfältigen sozialen Austauschs werden?
Wie könnten wir Orte des Kennenlernens schaffen? Welche Zukunftsideen gibt es für eine neue Nachbarschaft? Wie können wir Nachbarschaften stärken?

Im Rahmen eines agilen Dialog-Prozesses gehen Bewohner*innen und Gewerbetreibende unter Moderation des Stadtentwicklungsbüros SuperUrban gemeinsam mit den Designer*innen von morgen. auf die Suche nach Antworten. Denn gute Beziehungen sind immer wichtig, aber für einen guten Zusammenhalt muss man sich kennen. Und um sich kennenzulernen, braucht es Orte – Räume, die in dichten Vierteln entweder nicht so leicht zu finden oder fast zu offensichtlich sind: Hinterhöfe, Nischen und Grünflächen.
Gemeinsam mit den Akteur*innen der Schanze entstand die Idee, die vielen schönen und intimen Hinterhöfe zu nutzen. Sie für und mit den Nachbar*innen zu aktivieren.
Als Hommage an die Objekte, die viele Hinterhöfe unserer Städte dominieren, wurden ausrangierte Tonnen zu einer »Wandernden Werkstatt« transformiert. Sie sind gleichzeitig eine Nobilitierung von Müll, der Tonne für Tonne als Ressource erlebbar gemacht wird.
Seit August wandert die Werkstatt in die Freiräume des Quartiers und ermöglicht Zusammenkunft und Aktion für mehr nachbarschaftlichen Austausch.
Das Design der Objekte wurde an die bestehenden Bedarfe der Akteur*innen angepasst und aus dem vorhandenen Material heraus entwickelt. Anbauten, Ausschnitte, Akzente verwandeln die Container in funktionale Module. Die Über-Ästhetisierung der hinterhof-typischen Alltagsobjekte irritiert und regt so zur Kommunikation und Interaktion an den Orten des Geschehens an.

TONNE AUFblühen
Ein Beet auf vier Rollen: die gemeinschaftlich bepflanzte Tonne bietet Platz für Grün und praktische Gartenhilfen.

TONNE AUFtischen
Eine Tonne kann ein Workshoptisch sein oder Teil einer großen Tafel werden.

TONNE AUFbauen
Eine umgestaltete Containertonne ist jetzt Ausstellungs- und Präsentationsfläche mit Sonnenschutz oder Werkbank mit optimaler Sicht-und Arbeitshöhe.

TONNE AUFsehen
Zwischen »TONNE AUFblühen« und »TONNE AUFräumen« können Ausstellungsflächen gehangen oder eine Projektionsfläche gespannt werden.

Mit der »Wandernden Werkstatt« machen wirTonne für Tonne im Stadtraum erfahrbar, was Gemeinschaft bedeutet, sammeln wir Zukunftsideen für neue Nachbarschaften, stellen wir diese gemeinsam in den Hinterhöfen der Schanze aus und machen sie erlebbar. Das Ergebnis sind tonnenweise Wünsche, Ideen und Taten für mehr »Füreinander« in Zeiten der drohenden Spaltung.

2021

Services:

  • Guidance through the dialogue about the initiative with residents
  • Planning the creative concept
  • Design and construction of the Wandering Workshop
  • Planning and running a community construction workshop
  • Documentation

Photos:

Maischa Souaga (1, 2, 4, 6, 7, 8, 14, 18, 19, 20, 22, 23, 24, 26, 27, 28, 29, 30)

Photos (Behind the Scenes):

Beate Kapfenberger (1, 2), Martha Starke (3, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14, 15)

Project partners

Behind the Scenes

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