Schau.Spiel.Platz.

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Konstruktionen zur kommunikativen Raumnutzung

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Das Kennenlernen der Zinnwerke sowie entsprechender Akteur*innen, das behutsame Hineinbewegen in das Umfeld und Wahrnehmen der Bedürfnisse war inspirierender Anlass für unsere Arbeit »Schau.Spiel.Platz. – Konstruktionen zur kommunikativen Raumnutzung«. Die modularen Installationen sind über das Gelände der Wilhelmsburger Zinnwerke verteilt. Sie bilden die Infrastruktur, aktivieren Nutzer*innen und ermöglichen eine flexible Bespielung des Ortes.

Die Grundstruktur der Objekte bilden lackierte Gerüstteile, die durch individuelle Holzeinbauten und weitere Upcycling-Elemente ergänzt und umgenutzt werden. Beliebig kombiniert, arrangiert und platziert ergeben sie eine modulare Infrastruktur für den Ort. Das Bauen der Kernelemente – drei mobile Tribünen – war ein kreativer Prozess mit teilweise offenem Ausgang, bei dem unterschiedlichste lokale Akteur*innen vernetzt wurden. Ein großer Teil der Produktion wurde mit einem Beschäftigungsträger absolviert, der Langzeitarbeitslose und Geflüchtete in den Arbeitsmarkt integriert. Die unterschiedlichen Level an fachlichem Können, Interessen und Sprachniveaus haben nicht nur die Gestaltung der Elemente beeinflusst, sondern gleichzeitig die Kommunikation im und über den Ort bei den Migrant*innen angeregt.

Die verschiedenen Bauten ermöglichen es allen Besucher*innen den Ort behutsam zu erobern und zu bespielen. Somit leisten sie Anstoß zur kreativen, mittel- und langfristigen Nutzung von den wenig bis nicht genutzten Flächen. Impulsgeber für die installative Idee waren die vorhandenen, aber unbeachteten Bedürfnisse der Mieter*innen, Beobachtungen und Wünsche der Wilhelmsburger*innen und die Empörung über den Leerstand.

Die Gerüstinstallationen machten die Freiräume am Veringkanal vor allem im September 2017 zu einer Experimentierfläche für alle. Ein Festmonat für und in den Zinnwerken erprobte Grenzen auf verschiedenen Ebenen – politisch, ökonomisch und sozial. Thematische Veranstaltungen laden zum Konsumieren und Produzieren von Kultur in den leerstehenden Hallen ein.

Juli bis September 2017

Services:

  • Konzeption
  • Gestaltung
  • Projektmanagement
  • Ausführungsplanung
  • Produktionsbetreuung
  • Bauleitung
  • Inszenierung

Photos:

Martha Starke (1, 2, 7, 8, 9, 10, 12, 14, 15), Jan Lewandowski (4), Heike Dietz (11, 13)

Photos (Behind the Scenes):

Martha Starke (1, 3, 5, 6, 7), Beate Kapfenberger (2, 4, 8)

Project partners

Behind the Scenes

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